Verkehrssicherheit

Weißenfels, 14.Juli 2022

 

In Tornau sollen die Fahrzeugführer jetzt mehr Rücksicht auf die Kinder nehmen

 

Lange Zeit gab es in dem kleinen Lützener Ortsteil Tornau kaum noch kleine Kinder und die Ortsdurchfahrt er Kreisstraße war eine Buckelpiste, auf welcher man keinesfalls zu schnell fahren konnte. Das hat sich in den letzten Jahren durch erfreulichen Zuzug in das Dorf am Rande des Tagebaus Profen gründlich gewandelt. Die Kreisstraße wurde ausgebaut und ist in perfektem Zustand. Das hat nun eine Kehrseite, denn spielende Kinder sind plötzlich potenziell gefährdet. Doch die Straßenverkehrsordnung bietet aktuell keine Handhabe, dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km/h anzuordnen.

Der Tornauer Einwohner Ralph Ruser wandte sich jüngst mit der Bitte um Unterstützung an den Weißenfelser SPD-Landtagsabgeordneten Rüdiger Erben. Natürlich konnte auch er keine Geschwindigkeitsbegrenzung anordnen, die der aktuellen Gesetzeslage widerspricht.

Deshalb spendete er ein 75x50 cm große „Kinder- und Spielplatzschild -Freiwillig 30km/h wegen uns“. Gemeinsam mit dem Muschwitzer Ortsbürgermeister Jens Wojtyschak und weiteren Mitgliedern des Ortschaftsrates brachte Erben das Schild am heutigen Donnerstagnachmittag eigenhändig vor Ort an (siehe Fotos). 

Allen Beteiligten ist klar, dass ein solches Schild nur die zweitbeste Lösung ist. Deswegen bauen sie auch darauf, dass die neue Bundesregierung die Straßenverkehrsordnung bis 2025 ändert und unter erleichterten Bedingungen eine verkehrsbehördliche Anordnung einer innerörtlichen Geschwindigkeitsbegrenzung zugelassen wird. Bis dahin setzen sie auf die Signalwirkung des Schildes und die Vernunft der Verkehrsteilnehmer.

     

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