Weißenfels, 29.Januar 2023
Erben: „365-Euro-Ticket“ hat sich erledigt und das neue „Deutschlandticket“ muss es auch in Papierform geben
Bund und Länder haben sich in dieser Woche abschließend auf die Einführung des „Deutschlandticket" zu einem Preis von 49 Euro pro Monat zum 01.05.2023 geeinigt. Das neue Ticket soll bundesweit, egal in welchem Verkehrsmittel des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und in allen regionalen Verkehrsverbünden gelten.
Nach Auffassung der SPD-Kreistagsfraktion hat sich damit das Bemühen des Burgenlandkreis um ein Modellprojekt des Landes zum „365 Euro-Ticket“ endgültig erledigt. Ende 2021 hatte der Kreístag des Burgenlandkreises auf Antrag der SPD-Fraktion beschlossen, sich um ein solches Modellprojekt beim Land zu bewerben.
„Das bundesweite Ticket ist jedoch die eindeutig bessere Lösung für die vielen Pendler aus dem Burgenlandkreis in die benachbarten Großstädte Leipzig, Halle, Jena und Gera. Sie sparen richtig viel Geld und die Tarifgrenzen zum Verkehrsverbund Mittelthüringen spielen endlich keine Rolle mehr“,
betont der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Rüdiger Erben, der sich seit Jahren für günstigere Ticketangebote für die Pendler eingesetzt hat.
Auch, wenn Bundesverkehrsminister Wissing ein ausschließlich digitales Ticket favorisiere, richtet Erben den Wunsch an den Mitteldeutschen Verkehrsverbund, dass das „Deutschlandticket“ nicht nur digital, sondern auch am Automaten oder in Verkaufsstellen verfügbar sein muss:
„Andere Länder oder Verkehrsverbünde machen es vor, dort soll es das 49-Euro-Deutschlandticket zumindest vorerst auch als traditionelle Fahrkarte in Papierform geben. Sonst wären Menschen ohne Mobiltelefon automatisch ausgeschlossen. Deshalb müssen wir das Deutschlandticket so an den Start bringen, dass alle Menschen es nutzen können, auch dann, wenn sie kein Smartphone haben, schließlich wollen wir neue Fahrgäste gewinnen und nicht ausschließen.“